Entstehung / Geschichte

Unterreit gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Kling des Kurfürstentums Bayern. Teile der heutigen Gemeinde (Elsbeth) lagen bis zu dessen Aufhebung im Jahr 1803 in der geschlossenen Hofmark Mittergars des Erzstifts Salzburg. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Unterreit leitet sich von einem im Mittalter erwähnten Rodungsgebiet der Grafen von Kling ab. Als zentraler Ort wurde es zum Verwaltungssitz gewählt. Das heutige Gemeindezentrum mit Verwaltung, Bauhof und Feuerwehrgerätehaus wurde 1991 eingeweiht. Kurze Zeit darauf kam der Kindergarten hinzu.

Wappen

Wappenbeschreibung:
Geteilt von Silber und Grün, oben ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, dessen Längsbalken mit einem silbernen Pfeil belegt ist, unten ein silbernes Andreaskreuz, das mit einer goldenen Rose mit rotem Butzen belegt ist.

Wappengeschichte:
Die Gemeinde Unterreit wurde 1971 aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Elsbeth, Grünthal und Wang neu gebildet. Das Gemeindewappen enthält Symbole, die auf die territoriale Zusammensetzung verweisen. Das rote Balkenkreuz oben steht für die Georgskirche in Wang, das Andreaskreuz unten für das Patrozinium der Kirche von Grünthal, die dem Andreaskreuz aufgelegte heraldische Rose für die Kirchenpatronin Elisabeth der Wallfahrtskirche in Elsbeth. Die Rose ist zugleich ein Element aus dem Familienwappen der Grafen von Törring (drei Rosen) und erinnert an die historische Rolle der Adelsfamilie als bedeutende Grundherrschaft im Gemeindegebiet. In der Kirche von Wang sind Wappensteine der Törring erhalten. Der dem Balkenkreuz aufgelegte Pfeil ist als Attribut des Jagdpatrons Sankt Ägidius zu deuten, dem die Grafen von Kling in ihrem Jagdgebiet Unterreit 1318 eine Kirche geweiht haben.

Wappendaten:
Wappenführung seit: 1986
Rechtsgrundlage: Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung von Oberbayern
Beleg: Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 13.10.1986

Zahlen und Fakten

Erste urkundliche Erwähnung:
Einwohner: 1.795 (Stand 30.06.2023)
Ortsteile: 75
Gemeindefläche: 32,2 km²
Höhenlage: 874 – 560 m ü. NN
Gemeindestraßen: 66 km
Bürgermeister: Seidl (hauptamtlich)
Vereine: 24
Kindergartenplätze: 65
Gewerbebetriebe: 165